Die Hauptaussage, die das Model den Jugendlichen aus den Klassen acht und neun immer wieder vermittelt: „Love always wins“ (deutsch: die Liebe gewinnt immer). Damit meine sie nicht nur Liebe von Freunden und Familie, sondern auch Selbstliebe: „Wenn man so oft angefeindet wird, glaubt man den Tätern irgendwann. Man muss lernen, sich selbst wieder zu lieben”, erklärt sie. Denn jeder Mensch sei anders und auf seine Art wertvoll. Symbolisch streift sie sich den Mantel mit den Beleidigungen ab. Die Kasselerin bindet die Jugendlichen interaktiv mit ein, fragt, wer im Internet schon Hass erlebt oder beobachtet hat. (…) Mit einem Rollenspiel holt sie das Thema Mobbing aus dem Internet auf den Schulhof, denn die Bedrohungen im Internet können auch ins echte Leben überschwappen. Auch dabei bindet sie zwei Schülerinnen ein. Kaggwa erarbeitet mit den Schülern, was sie tun können, wenn sie Mobbing erleben oder beobachten. Auch hier macht sie klar, dass vor allem wichtig sei, die betroffene Person positiv zu bestärken ( …)
Das Fazit der beiden Mädchen nach dem Rollenspiel: „Es ist wichtig, einzuschreiten, egal ob online oder im echten Leben. Niemand braucht Hass”, sagt die 15-jährige Anna Küch. Ihre Mitschülerin Ksenia Crainincenco (16) schließt sich an: „Mir geht das Thema sehr nahe. Ich bin auch selbst schon eingeschritten, vor allem wenn Jüngere betroffen waren.” Ganz nach dem Motto „Love always wins” gibt es abschließend einen KomplimenteRegen, bei dem die Jugendlichen anonym nette Dinge auf Zettel schreiben, die sie ihren Mitschülern auf dem Rücken kleben. Unterstützt wurde das Kasseler Model bei ihrem Vortrag von Peter Sommerhalter, einem Experten für Prävention und Medienberatung beim Bündnis gegen Cybermobbing aus Karlsruhe, der den Jugendlichen die Strukturen im Mobbing erklärt und Jennifer Breede, Dozentin an der Kasseler Polizeischule, die über rechtliche Konsequenzen informierte.“